Ihr Dozent:
Axel Plöger
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Meist werden den fertigen Keilrahmen (Leinwänden) eine handvoll Keile beigefügt. Diese dienen zum Nachspannen der Rahmen.

Bei der Arbeit mit Acrylfarbe werden Keile in der Regel garnicht benötigt, da die Leinwand (meistens aus Baumwolle) mit jeder Acrylschicht an Spannung gewinnt. Die Acrylfarbe besteht zu einem großen Teil aus Wasser und zieht sich beim trocknen zusammen, dadurch spannt sich die Leinwand ganz von selbst.

Bei der Arbeit mit Ölfarbe funktioniert es anders: Die Ölfarbe trocknet nicht (da sie kein Wasser enthält) sondern härtet aus. Dieser Prozess kann bis zu einem halben Jahr dauern und dadurch nimmt die Farbe Sauerstoff auf (Oxidation). Dabei gewinnt die Farbe an Volumen, sie dehnt sich aus und die Leinwand lockert sich ungleichmäßig. Es entstehen Beulen und die Leinwand hängt durch. Jetzt werden die Keile genutzt, um die Leinwand nachzuspannen.

Dabei werden die Keile in die vorgegebenen Schlitze an den Ecken eingesteckt. Mit einem Hammer schlage ich nun leicht auf die beiden Rahmenstücke links und rechts des Keils. Der Rahmen weitet sich. Jetzt klopfe ich den Keil vorsichtig fest und die Spannung wird gehalten. Niemals nur mit Schlagen auf den Keil die Leinwand spannen wollen, da die Gefahr besteht, dass sich das Rahmenstück spaltet (besonders leicht bei einfachem Fichtenholz).

Bei starken Lockerungen der Leinwand, sowie Beulen und Einbuchtungen empfiehlt es sich, die Leinwand von der Rückseite zuerst mit einem nassen Tuch großflächig anzufeuchten und dann sofort nachzuspannen. Beim Trocken zieht sich die Leinwand glatt. Es sollte nicht zuviel Wasser verwendet werden, damit die Grundierung und die Malerei auf der Vorderseite nicht leidet.