Acrylfarbe ist ein hervorragender und stabiler Grund für Ölmalerei. Je dichter die Schichen sind, desto pastoser und glänzender steht die Ölfarbe auf der Untermalung, da die Leinwand dann kaum noch Ölmalmittel aufsaugt. Man kann also gut ein Bild in Acryl beginnen und dann zur Ölfarbe wechseln.
Allerdings geht das nicht andersrum: Acrylfarbe sollte nicht über Ölfarbe gelegt werden, da das Trocknungsverhalten der beiden Materialien grundsätzlich verschieden ist. Ölfarbe dehnt sich beim Aushärten langsam (über Wochen) aus, während Acrylfarbe sich schnell trocken zusammenzieht sobald das Wasser verdunstet. Dadurch entstehen langfristig starke Risse und Sprünge in der Acrylschicht.
Genau dieser Effekt kann man aber auch gezielt eingesetzt werden und eine aufgesprungene, abblätternde Oberfläche erzeugen. Diese sollte dann nach ein paar Monaten gut fixiert werden, damit die Acrylfarbe nicht irgendwann komplett abfällt.